Ihr glaubt gar nicht, wie sehr man überrascht werden kann, wenn man mal seine gewohnten Bahnen verläßt und einfach neue Wege ausprobiert. Bisher habe ich nur ein einziges Mal mit einfachen Wasserfarben gearbeitet. Das Ergebnis war damals wunderschön, auch wenn ich beim Darüberstreichen über die trockenen Blüten immer etwas Farbe an den Fingern hatte. Schaut doch mal
HIER.
Aber mit so richtigen Aquarellfarben, davor habe ich mich schon etwas gescheut. Jetzt habe ich diesen Schritt gewagt und bin mehr als begeistert von den Gansai Tambi Farben. Sie haben so eine enorme Leuchtkraft gegenüber einfachen Wasserfarben. Lange habe hin und her überlegt, welchen ich mir zulege und mich am Ende doch für den großen entschieden. Auch wenn er etwas teurer ist, so hat er doch gleich alle Farben, die das Herz begehrt und sogar noch einige von den Silber- und Goldtönen.
Ich möchte euch heute erzählen, wie ich mich an dieses Thema herangewagt habe und euch einen Tipp zum Einstieg geben ...
Das ist er also,
der große Gansai Tambi Aquarellfarbkasten,
mit seinen 36 Farbnäpfchen,
die man auch ganz einfach zum einzelnen Arbeiten entnehmen kann.
Im Deckel und auf den Stegen des Kastens stehen Farbnummern und die Bezeichnungen (diese allerdings in japanischer Sprache). Beigelegt ist aber noch ein Faltblatt in englisch mit den Farbnamen und Hinweisen zur Nutzung des Kastens.
Mein erster Schritt: Herstellung von Farbkärtchen
Da die Farben in den Farbnäpfchen in natura natürlich anders aussehen, habe ich mir kleine Farbkärtchen hergestellt. Sie haben die Größe von 3 x 8 cm und sind aus etwas festerem Cardstock geschnitten.
Für mich war es sehr wichtig die Farbnummern ganz oben gut sichtbar zu platzieren, so kann ich die Farben ganz schnell im Kasten wiederfinden. Die Farbbezeichnung in englisch habe ich eher der Vollständigkeit (und der Schönheit) halber mit ergänzt.
Und dann ging es los. Ich habe mir einen Wassertankpinsel mit großer Pinselspitze geschnappt und trotzdem noch ein Wasserglas benutzt, um die Farben erstmal mit ein paar Wassertropfen anzulösen. Dann habe ich Kärtchen für Kärtchen mit der entsprechenden Farbe bemalt und zwar so, dass ich von oben nach unten die Farbe mit immer etwas mehr Wasser gemischt habe. Das geht ganz leicht, indem ihr ein wenig beim Vermalen auf den Pinselhalter drückt. Danach alles gut trocknen lassen.
Und hier kommt für euch die ganze Pracht,
geordnet nach Farbgruppen ...
... die Weiß-, Gelb-, Orange-, Gold-, Braun- und Schwarztöne ...
... die Rot- und Pinktöne ...
... die Grüntöne ...
... und die Blau- und Lilatöne.
Und jetzt kommen wir zu dem Sinn des Ganzen:
Ich habe mir nun die Kärtchen genommen und sie in verschiedenen Varianten nebeneinandergelegt, immer mal wieder eine Farbe durch eine andere ersetzt, bis mir das Ergebnis gefallen hat. Diese habe ich für mich einerseits fotografiert bzw. einfach die Nummern einer Farbpalette notiert. Natürlich könnte man sie auch noch in einem dünnen Heft farbig festhalten, welches gleich mit in dem Kasten aufbewahrt wird.
Schaut doch mal, was das zB für schöne Kombinationen sind ...
Und was kann ich nun mit den Farbpaletten machen ...
Ich habe mir zB die letzte Farbpalette hergenommen und damit einen ersten Hintergrund gestaltet. Die Farben können leuchtendstark oder auch mit noch viel mehr Wasser eher ganz hell vermalt werden.
Daraus ist dann diese Frühlingskarte entstanden:
Der Einstieg in die Gansai Tambi Farbenwelt ist gar nicht so schwer und man hat so viele Möglichkeiten, ihn einzusetzen. Ich zumindest bin jetzt schon gespannt, was ich noch alles mit diesem Kasten bewerkstelligen werde.
Viel Freude mit dieser Inspiration und
bis ganz bald wieder hier ...
Gansai Tambi Aquarellfarbkasten, Schneeglöckchen (Charlie und Paulchen), Weidenkätzchen (Charlie und Paulchen), Stempelset Dankeschön (Charlie und Paulchen), Papiere und Spitze aus meinem Fundus